Aufgrund der natürlichen
Gegebenheiten in Schleswig-Holstein hat sich die Landwirtschaft regional unterschiedlich entwickelt. Durch eine intensive Tierhaltung
und regional sehr intensive Nutzung von Biogasanlagen kommt es in einigen Regionen zu Überschüssen von Nährstoffen
organischer Herkunft. Im Rahmen der neuen Düngeverordnung und der Allianz für Gewässerschutz wird es notwendig, diese
ordnungsgemäß in Bedarfsregionen zu vermitteln.
Bereits in den 80′-iger Jahren organisierten die Maschinenringe eine Güllebörse. In Zusammenarbeit mit den Behörden,
des Lohnunternehmerverbandes, der Landwirtschaftskammer, der Beratung und des Bauernverbandes wurde das Konzept der Nährstoffbörse entwickelt.
Die Nährstoffbörse hat folgende Kennaufgaben:
- Angebot- und Nachfrageplattform für Nährstoffe und Lagerkapazitäten
- Einheitliche und kontrollierbare Dokumentation der vermittelten Nährstoffe für Abgeber und Aufnehmer
- Vermittlung nur anhand der einzelbetrieblichen Düngerplanung
- Meldung zur Datenbank gem. Verordnung über das Inverkehrbringen und Befördern von Wirtschaftsdüngern für die Abgeber
- Vermittlungsgarantien können fehlende/abgehende Flächen ersetzten
Ziele der Nährstoffbörse:
- Entlastung der landwirtschaftlichen Betriebe bei der Abgabe/Aufnahme von Nährstoffen
- Einheitliche, nachprüfbare Dokumentation durch eine zentralen Datenbank
- Logistikoptimierung durch landesweites Angebots-/Nachfrageportal
- Entlastung des Pachtmarktes
Die anerkannte Funktion der Nährstoffbörse sichert die politische und öffentliche Akzeptanz der landwirtschaftlichen Produktion in Schleswig-Holstein.